Billig Werkzeug

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Liti

Guest
Hallo In der Firma haben wir einen neuen Akkuschrauber bekommen einen Makita 2680.
Ausgepackt ,aufgeladen und 8,5mm Stahlbohrer
eingespannt.4 Löcher in Stahl gebohrt und Gerät
war sehr Heiss. Daheim habe Ich einen Akkubohrer
für 29,99 Euro aus China der wird dabei nicht mal warm.Was ist jetzt besser???? Chinaschrott oder
Japanmurks
 
Hallo,

unter Last erwärmen sich alle Elektrowerkzeuge, das hat mit dem Leistungsbedarf der Arbeit und mit dem Wirkungsgrad des E-Motors zu tun.
Wenn Dein Chinateil keinerlei Erwärmung zeigt, hat es einen Wirkungsgrad von "1", Du könntest dieses Wunderding beispielsweise an Siemens teuer verkaufen :lol: :lol: :lol:

Makita Akkugeräte werden auch im Handwerk bei den Profis eingesetzt, zählen zu den weltweit angesehenen hochwertigen Geräten.
Was natürlich nicht ausschliesst das einmal ein Fehler vorliegen kann.
 
Ich behaupte mal das China-Teil ist eine 1-Gang Maschine so um 18 V mit Drehzahl ca. 650-min.

Die Makita, sicherlich eine 6280 (die preiswerte Variante von Makita, 2680 finde ich bei Makita nicht) ist eine 2-Gang mit 350 / 1200-min.
Den Versuch nochmals im langsamen Gang machen. Da wirds dann schon etwas anders ausschauen.
 
die 6270, 6280 etc, kommen übrigens auch aus china, also auch chinaschrott :D PS: aus Japan kommt kein Murks :)
 
@ Liti:
Was wurde denn außergewöhnlich warm? Der Akku oder der mehr der Motorbereich?
Einen neuen Akku sollte man möglich noch keiner harten Dauerbelastung aussetzen. Ohne ausreichende Formierung haben so die schwächsten Zellen des Akkupacks schon ihre erste Macke weg und das wird nicht mehr besser.
Wenn Du möchtest, erkläre ich Dir gern, wie das zusammenhängt.

wg. "Chinaschrott":
Da muß man inzwischen fest dran glauben. So wie vor ein paar Jahren, wo für Viele japanische Autos "Japanschrott" waren.
Zumindest bzgl. Akku, Motor und Elektronik sind die Unterschiede zwischen Markengeräten und der etwas besseren Chinaware kaum noch existent. Viele Markenhersteller lassen in China bzw. anderen asiatischen Ländern produzieren. Die für die Lebensdauer der Akkus wirklich hilfreichen Maßnahmen ergreifen sie offensichtlich auch nicht. Was solls also...

Gruß
Thomas
 
Oder jemand versucht (mal wieder) einfach nur zu provozieren. Ohne genauere Angaben der Umstände und vielleicht sogar Meßwerte nehme ich dieses abqualifizierende Posting nicht ernst. Wer wirklich ein ernsthaftes Anliegen oder eine ernst gemeinte Frage hat, formuliert anders. Gel? :wink:

Daß aus China mittlerweile nicht nur Schrott, sondern auch Qualität kommt, haben die meisten Leute sicher schon bemerkt. Daß aber die 29,99€-18V-1-Gang-Akkuschrauber auch dazugehören, wäre mir neu. Die Dinger taugen nur sehr eingeschränkt zum Schrauben mit kleinen Durchmessern. Für Schrauben > 5x30mm sind sie genau so wenig zu gebrauchen, wie zum Bohren (für kleine Durchmesser zu langsam, für große Durchmesser zu schwach).
 
@ flat:
Gut möglich, daß Du Recht hast. Die Beobachtungen des TE könnten aber durchaus real sein. Dafür kann dann aber der Makita-Akkuschrauber wenig - eher dessen (Schnell-) Ladegerät und der Lieferzustand seines Akkus.

Für rund 30 Euro bekommt man sicher auch schon einen 2-Gang-Akkuschrauber mit 18V o.ä. Damit kann man dann auch sinnvoll schrauben und bohren.
Vielleicht schaust Du mal auf die Homepage von Aldi-Nord. Nächste Woche: 24V, 2 Gang, Schlagbohrfunktion, Schnelladegerät, Spannbereich bis 13mm, 3 Jahre Garantie - 40 Oiro.

Vor etlichen Jahren habe ich angefangen, diese Billigschrauber zum ausschlachten zu kaufen. Akkus und Motoren für Modellzwecke sind recht teuer - allein deshalb lohnt es. Außerdem kann man so den abartigen Preisen für Ersatzakkus der Markenhersteller entgehen. Gravierende und systematische Unterschiede zwischen den Akkus der Markengeräte und denen der Billiggeräte konnte ich bislang nicht feststellen. In Sachen Kapazität und Innenwiderstand sind sie normalerweise ok. Ausrutscher kommen auch in Markenakkupacks vor. Die Streuung innerhalb des Packs, Lebensdauer und Selbstsentladung sind vielleicht eine andere Sache, aber nie in einem Maße, daß es direkt auffällig wäre. Das (schnell-) laden von Akkupacks mit den heute üblichen Zellenzahlen ist ohne spezielle Maßnahmen sowieso problematisch, so daß sich da manches überlagern mag.
Teure Hochleistungs-Akkus, wie sie z.B. im Modellbau für Wettkampfzwecke verwendet werden, habe ich auch in den Akkupacks der Markenhersteller noch nicht vorgefunden. Das wäre auch nicht sehr vernünftig, da die guten Werte in Sachen Kapazität und vor allem Innenwiderstand i.a. mit einer schlechteren Lebensdauer erkauft werden - zaubern kann eben keiner.

Wie auch immer: Mit einigen der potentiellen "Schlachttiere" arbeite ich inzwischen auch - die sind gar nicht mal so übel. Ein paar Kompromisse muß man machen. Das betrifft vor allem die Handhabung, die Masse und natürlich die ET-Versorgung. Aber dafür ist der Preisunterschied enorm. Meistens kaufe ich mindestens 2 gleiche. Damit erübrigt sich die Frage mit umspannen und Wechselakku weitgehend - zu einem Preis, der unterhalb eines Wechselakkus der meisten Markengeräte liegt. Die beiliegenden Bits kann man zwar oft 1:1 wegschmeißen, aber bei den Markengeräte gibt es erst meistens erst gar keine dazu...
Ich schätze, daß die nächste China-Generation qualitativ endgültig auf Augenhöhe zumindest mit den mittelprächtigen deutschen Markenprodukten (Bosch...) ist. Die scheinen ihnen dabei im freien Fall entgegen zu kommen, weil sie zu sehr an der Qualität sparen - das ist zumindest mein Eindruck bei der Reparatur.
Dazu ist zu sagen: Ich repariere nur nebenbei für Freunde und Verwandte und setze die Geräte selbst nicht professionell ein. Viel zu lachen haben die meisten Werkzeuge bei dennoch nicht...

Gruß
Thomas
 
Hallo,

richtig ist,das die Chinesen unter japanischer oder auch deutscher Anleitung und Qualitätsstandards durchaus brauchbare Qualität liefern, VW, seit geraumer Zeit in China vertreten, belegt dies.
Natürlich gibt es 100te weitere Beispiele.

Aber, sobald das in China in Eigenregie läuft, lässt sich der Krempel nur bei Discountern verkaufen.

Prominentestes Beispiel ist die Transrapid Trasse, deutsche Baufirmen waren den Chinesen zu teuer, also haben sie das selbst gemacht, mittlerweile sackt die Trasse ab und wird in einigen Jahren unbrauchbar sein.

Ganz anders die Eisenbahnbrücken aus unserer "Kaiserzeit",die sind so zwischen 95 und 110 Jahren alt, dort rollen täglich S-Bahnen und Güterzüge drüber, ist halt noch Krupp-Stahl:)))

Auch auf dem türkischen teil der "Bagdad -Bahn" gegen Ende der vorletzten Jahrhundertwende gebaut, sie gilt bis heute als technische Meisterleistung, fahren nach wie vor Züge, und das bei mäßiger Wartung.
 
Diese Verallgemeinerungen sind doch quatsch!

Natürlich können die Chinesen inzwischen in vielen technischen Bereichen auch ohne ausländische Anleitung fertigen; die Frage ist nur, ob dies auch gewollt wird.
Der Vorteil der Chinesischen Wirtschaft liegt z.Z. doch darin, dass sie billige Arbeitskräfte im Überfluss haben und daher ganz bewusst ihre Umätze zunächst einmal über die Quantität machen.
Besser bzw. billiger sind sie also in den Bereichen, in denen noch ein großer Anteil an Handarbeit vorhanden ist.
Technologisch hochwertige Produkte mit einer weitestgehend automatisierter Produktion (z.B. Autos nach europäischem Standard) können dagegen auch in China nicht oder nur unwesentlich günstiger produziert werden; zudem muss hierfür zunächst umfangreich investiert werden.
Was jetzt aber nicht bedeutet, dass solche Produkte nicht auch prinzipiell dort gefertigt werden könnten.

Vor allem kann sich das Blatt ganz schnell wieder wenden, v.a., wenn man China (und andere Länder) so pauschal abqualifiziert und unterschätzt.

Vor (geschichtlich gesehen) gar nicht allzu langer Zeit gab es in China bereits eine technologisch und kulturell weit entwickelte Hochkultur, während in Mitteleuropa noch die Keule geschwungen wurde (überspitzt formuliert).
Damals hätten die Chinesen warscheinlich über die Germanen gelacht!

Zum Thema Haltbarkeit von Bauten usw.:
Die chinesische Mauer steht glaube ich schon um einiges länger, als diverse europäischen Eisenbahnbrücken... :wink:
 
Hallo,

mit der chinesischen Mauer verhält es sich ähnlich wie mit den Pyramiden, die enorme Anhäufung von Gestein lässt sie noch stehen.

Auch die Römer haben über die Germanen gelacht, wer zuletzt im Teuteburger Wald gelacht hat wissen wir :D

Zurück zu China:
Dort werden die gleichen Fehler bei der Industriealisierung gemacht wie in der westlichen Welt, man setzt auf Technik auch Umwelttechnik von vorgestern.
In weiten Teilen Chinas ist das Trinkwasser bereits knapp, man denke nur an die beiden katastrophalen Benzoleinleitungen in Flüsse, das Zeug geht durch den Fluss wie ein 400bar Rohrmolch durch eine Rohrleitung, da ist hinterher alles kaputt.
China ist in weiten Teilen unbewohnbar, der Rest vom Land wird von 1,5 Milliarden Menschen zersiedelt, auf den fruchtbaren Ackerböden und in der Nähe der ehem. sauberen Flüsse schiessen Millionenstädte in den Himmel.
Man könnte sagen die fressen ihr eigenes Land auf.

China ist auf dem besten Weg den amerikanischen Resourcenverbrauch zu überholen, wie lange verkraftet das ein Land?
 
Hallo Dietrich,
in vielen Deiner Äußerungen erkenne ich die gleiche Selbstbeweihräucherung, mit der Deutschland einen Industriezweig nach dem nächsten nach Fernost verloren hat: Foto/Film, Optik, Feinmechanik, Unterhaltungstechnik, Elektronik, Computer, Bürotechnik, Textilindustrie, Fahrrad, Motorrad, Schiffbau... - bestimmt habe ich vieles vergessen.
Jetzt werden die letzten großen heiligen Kühe geschlachtet: Chemie, Pharma, Stahlindustrie, PKW, Nutzfahrzeuge, Flugzeugbau...
Der einzige schnell nachwachsende Rohstoff, den wir in Deutschland haben, ist leider nicht exportfähig, da ihn keiner haben will: Beamte, (Staats-) Bürokraten...
Umweltschutz ist eine feine Sache - aber man muß ihn sich auch leisten können.

Transrapid Trasse:
Immerhin haben sie eine. Deutschland hat nur einen kleinen Ring für Probefahrten. Wenn die Trasse absackt, kann man dagegen sicher etwas tun. Hydraulische Pressen und Betonpumpen sind nichts neues für solche Problemfälle. Wenn der Untergrund absolut ungeeignet sein sollte, bauen sie eben eine neue Trasse - mit Sicherheit 10x schneller, als in Deutschland allein das Genehmigungsverfahren dauern würde. In einigen Jahren exportieren die Chinesen einen Transrapid - oder so etwas ähnliches: nur viel besser und zu einem Bruchteil des Preises.

Ich arbeite zunehmend für Projekte in China bzw. anderen FO-Ländern. Ein wenig Einblick habe ich da schon. Es ist für die meisten Deutschen unvorstellbar, wie schnell es da voran geht. Daß dabei auch etliches in die Hose geht, liegt in der Natur der Sache und ist letztendlich auch ein Lernprozess. Das nächste Land mit riesigem Potential in Indien.
Ich warne da vor jeder Art von Überheblichkeit. Deutschland bzw. EU-Absurdestan haben schon verloren. Die meisten wollen es nur nicht wahrhaben und somit wird nicht einmal gerettet, was noch zu retten ist.

deutscher Anleitung und Qualitätsstandards:
Unsere "Qualitätsstandards" sind inzwischen zu einer Plage geworden, die eine effiziente und kreative Entwicklung hemmen. Viele Dinge sind in den Zwängen der deutschen Bürokratie nicht mehr machbar - zumindest nicht legal.
Zur deutschen Anleitung: Deutschland hat leider nicht einmal genug gute Ingenieure für sich selbst - nicht zuletzt, weil viele abgeworben werden.
Deutsche Firmen sind in China Bittsteller und Dienstleister unter vielen. Die Chinesen achten darauf, daß ihnen Zugang zu den Technologien gewährt wird - so oder so. Nichts mit "verlängerter Werkbank" in einem "Entwicklungsland".

Sorry für OT...

@ Matthias_T:
Weitgehend Zustimmung. Nur zum Thema Auto hätte ich einiges einzuwenden bzw. hinzuzufügen, was aber nicht wirklich zum Thema paßt.

Gruß
Thomas
 
Hallo Thomas,

in den Fertigungszweigen, die Du für Deutschland als verloren glaubst, wird, abgesehen von Einzelpositionen immer noch produziert, in Deutschland, und man kann das auch kaufen, es sind nicht nur, nicht die schlechtesten Produkte, sie markieren in vielen Bereichen die Spitze.
Natürlich werden überdurchschnittlich gute und somit auch vordergründig teure Produkte, nicht von der "Geiz ist geil"-besessenen Masse gekauft, weil diese durch den allgegenwärtigen Konsumterror der Medien nach US-amerikanischer Manier, den Blick für die wesentlichen Dinge verloren hat.
Als normaler Arbeitnehmer in Mitteleuropa, kann man nicht alle 10 Jahre seinen gesammten Hausstand erneuern, man braucht langlebige Produkte, die dann auch etwas mehr kosten dürfen, und dabei auf Dauer Umwelt und Geldbeutel schonen.
Natürlich gehört dazu, sich informieren wollen und müssen, beim Einkauf sind Sozialstandards beim Erzeuger ein Thema, dies zu beachten hat auch etwas mit Verantwortung und Bildung zu tun.
 
@thomas.B.
Ja da hast du leider recht ich komme aus Österrecih und sehe auch hier was wirklich passiert
Deutschland hat auch gute Qualität nur auf dem freien Markt da is es den Kunden ziemlich egal obs vomTüv geprüft wurde oder nicht Haupsache es is billig und gleichwertig wie das teuere Produkt...
Die chinesen lernen täglich dazu und tun etwas um sich laufend zu verbessern
Sie saugen ja den gesamten Stahlmarkt leer....
so wild wird da gebaut..
Es gibt Zeiten da muß man den Stahl für sich reservieren(voranmelden)
sonst bekommst gar keine Profile...
Zuviel Vorschriften können viel zunichte machen ja
und auch die Löhne drücken den Preis runter klar wenn einer nicht will warten schon 10 weitere Menschen..
Wer weiß wie sich das alles weiterentwickeln wird
wir alle sind sowieso schon irre abhängig von den chinesen
man guck mal auf sein Handy oder den Pc oder den Fernseher woher das alles kommt..
@Dietrich
Ich persönlich schau auch immer daß ich möglichst
langlebrige Geräte bekomme nur leider produzieren auch Marken nicht mehr so wie vor Jahren nur mehr Billig um überhaupt mithalten zu können...das ist die Tatsache..leider

Mfg der nachdenkliche Homeworker
 
Hallo Dietrich,
ich verstehe Deine "Denke". Viele sehen das so. Das ist ein Produkt aus zweckoptimistischem Wunschdenken (nur zu menschlich) und stark durch die offizielle Propaganda der deutschen Medien beeinflußt, die ihrerseits primär die Positionen ihrer "Herren" deutscher Staat und Industrie vertreten.
Versuche einmal alle vorgefaßten Meinungen auszublenden und nur mit nachprüfbaren Fakten ein Bild zu schaffen. Wenn man etwas nicht genau weiß, weil einfach die Informationen offensichtlich wohlweislich nicht oder nur stark verschleiert zur Verfügung gestellt werden, helfen nach meinen Erfahrungen folgende Denkschemen weiter:

"Qui bono?" Wenn nützt es?

Wenn von Seiten Politik und Staatsapparat etwas extrem falsch läuft, kann es nur bis zu einem gewissen Punkt grobe Unfähigkeit sein - jenseits davon ist es definitiv Korruption.

Die Funktion der Demokratie und auch der Einfluß der Politik (wenn sie denn guten Willens wäre, freilich selten der Fall ist) wird allgemein überschätzt. Da geht es um Macht, Geld, Pfründe und Besitzstandsicherung, bei welchem der deutsche Staatsapparat seine eigenen Interessen verfolgt. Dieser Beamtenfilz ist unter dem Deckmantel Gewaltenteilung demokratisch weder kontrollier- noch angreifbar.

Ich möchte keine vorgefertigten Schlußforderungen liefern, sondern nur dazu anregen, einmal unorthodoxe Denkansätze zu probieren.

Geiz ist geil - Mentalität:
Das ist nicht die Ursache, sondern die Folge einer verfehlten bzw. auf kurzfristigen Profit ausgelegten Preis- und Qualitätspolitik deutscher Unternehmen. Die haben vor Jahren angefangen, ihre Kunden zu verar...en. Schlechte Qualität, hohe Preise auf der Basis des alten Markenimages, schlechter und überteuerter Kundendienst, "Erpresserkonstruktionen", die zur Nutzung des unternehmenseigenen überteuerten Kundendienstes und dessen Ersatzteilversorgung zwingen sollen.

Beispiel:
Eine Waschmaschine eines namhaften deutschen Herstellers, die mal fast 2000 Mark gekostet hat, fällt nach wenigen Jahren aus. Ursache: mangelhafte Qualität, Unterdimensionierung. Nehmen wir an, das Trommellager ist defekt. Früher kam das selten vor und wenn doch, war eine einigermaßen preisgünstige Reparatur möglich. Heute muß der halbe Bottich gewechselt werden, der nicht mehr aus Edelstahl, sondern aus Kunststoff besteht und in den die Lager und Dichtringe eingeklebt sind. Das Teil gibt es natürlich nur beim Hersteller - da läuft nichts mit ein paar neuen Kugellagern und Wellendichtringen aus dem Maschinenbauhandel. Die Rechnung übersteigt die Kosten einer sogen. Billig-WM aus dem Blödmarkt deutlich. In 2...3 Jahren ist es wieder kaputt - oder eben etwas anderes. Mit Preisen jenseits von gut und böse: Eine poplige Laugenpumpe kostet bei Bosch/Siemens ca. 80 Euro. Es ist Murks, der konstruktionsbedingt nicht lange halten kann, besonders wenn Sand in der Wäsche ist - bei Arbeitskleidung oder Kindersachen ja wohl kaum zu vermeiden. Mit Anfahrt und Stundenlohn eines Technikers sind dafür schnell 250 Euro verbrannt. Für 299,- gibt es eine neue WM mit 2...3 Jahren Garantie.
Welche Entscheidung wird die technische unbedarfte Hausfrau wohl in Zukunft treffen?

Das Beispiel Waschmaschine ist absichtlich gewählt: Kein Interesse des durchschnittlichen Kunden an technischen Details über die Funktion hinaus, kein Imagedenken wie etwa beim Auto (das Ding steht eh im Keller...), relativ hoher Preis.

Mitleid mit deutschen (Groß-) Unternehmen ist m.E. in aller Regel nicht angemessen. Nicht solange sie so ein Geschäftsgebahren an den Tag legen. Trauig ist, daß da auch immer deutsche Arbeitsplätze und Schicksale dran hängen.
Von den wenigen Premiumprodukten, die Du angesprochen hast, kann Deutschland nicht leben. Das sind zunehmend Nischenprodukte, die sich gerade in Deutschland immer weniger Leute leisten können.

In vollem Umfang Recht gebe ich Dir bzgl. Konsumterror und Verblödung a la USA.

@ Homeworker:
Es ist beeindruckend, wie unbürokratisch und mit welcher Wirtschaftskraft es in den chinesischen Sonderwirtschaftszonen voran geht. Das wäre in Deutschland schon auf Grund der Gier und Bürokratie des Staates so nicht möglich.

Zu den Löhnen.
"Entscheidend ist, was hinten raus kommt." sagte einstmals Birne. Da hatte Kohl (sicher unfreiwillig) einmal voll ins schwarze getroffen. 12,5% der deutschen Arbeitnehmer sind irgendwie beim Staat beschäftigt. Vorsicht mit Vergleichen, die von den "Staatsfans" immer gern vorgetragen werden. In beispielsweise den USA (m.W. 16%) zählen auch Berufe wie Busfahrer, Postangestellter und Straßenkehrer dazu - was in D lange ausgelagert wurde. Es handelt sich also weitgehend um Bürokratie, Staatsschutz nach innen und außen sowie das Bildungswesen. Ca. 1/3 der deutschen Wirtschaftskraft wird benötigt, um diesen Wahnsinn rein von den Personalkosten zu finanzieren - von den Mitteln, die sie so durchbringen gar nicht zu reden. Die offiziell zugegeben Staatsquote liegt bei 53 oder 54%. Zweckkosmetik - sage ich. Unabhängige Wirtschaftswissenschaftler rechnen glaubhaft vor, daß die Quote deutlich über 70% liegt. Wenn man die vergleichsweise hohen deutschen Löhne unter diesem Blickwinkel sieht, ergibt sich schon ein ganz anderes Bild.

Das ganze wird recht politisch. Sagt mir, wenn das nicht paßt. Eigentlich wollte ich eine Geschichte über die Aufzucht und Hege von Akkus erzählen...

Gruß
Thomas
 
Thema: Billig Werkzeug

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