Hochwertig vs. Low Budget - Drehmomentschlüssel

Diskutiere Hochwertig vs. Low Budget - Drehmomentschlüssel im Forum Handwerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo Foristi, meine Leidenschaft sind so ein bisschen die Drehmomentschlüssel. Das hat dazu geführt, dass irgendwann ein Sensotork...
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  • #61
Clemens schrieb:
Ich bin besonders neugierig auf die Ergebnisse der älteren und billigeren Drehmomentschlüssel, da es oft Diskussionen darüber gibt, ob es sich lohnt, mehr Geld für Markenprodukte auszugeben oder ob auch günstige Modelle ausreichen. Durch deine Kalibrierung und die Veröffentlichung der Ergebnisse können wir alle besser verstehen, wie sich die verschiedenen Faktoren auf die Genauigkeit auswirken.
Ist nur ebenso wenig aussagekräftig, als wenn nach Jahren beim Fahrzeug-TÜV eine Statistik erstellst, zu Fahrzeuge die ohne Mängel oder mit Mängel TÜV bekommen haben, oder halt gar keinen TÜV …. also die Art der Anwendung und wie oft ein Drehmomentschlüssel genutzt wurde, spielt dabei eine Große Rolle, die hier jedoch kaum/nicht beachtet werden kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
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  • #62
Ich habe jetzt noch mal einen Schwung Drehmos die schicke ich dem Julius zu, da ist auch ein extrem viel benutzter Hazet aus einer KFZ Werkstatt dabei, der spürbar weniger Kraft zum auslösen benötigt und ausgesondert wurde. Des weiteren bekommt er auch neuwertige mit nur ganz geringen Auslösungen...
 
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  • #63
Ich habe mir das Lidl drehmo Gerät einfach mal aus Intresse gekauft. Zum Räder Umstecken wird es vermutlich tun.
Wenn das Interesse besteht, kann ich das gerne zusammen mit meine generischen Drehmoment Ratsche, ca 12 Jahre alt, nur zum Rad wechseln genutzt, einsenden.
Das Lidl Gerät ist angegeben mit 40-200nm, zeigt aber schon ab 1 nm an. Ich fände es natürlich interessant zu wissen wie das dann mit dem Toleranzen ist unter 40 nm. Und drüber natürlich auch :)
 
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  • #64
Ich habe kürzlich nochmal einen ganzen Schwung Dremos vom Bastelkönig erhalten
IMG_2617.jpg
Die Protokolle sende ich euch anbei. Es war die eine oder andere Überraschung dabei. Für mich zeichnet sich langsam ab, dass hochwertige Schlüssel ihr Geld auf jeden Fall wert sind, schönes Beispiel z. B. der Tohnichi. Allerdings laufen auch diese Schlüssel irgendwann aus der Toleranz. Meiner Ansicht nach aber nicht durch das bloße herumliegen (es sei denn die Feder ist gespannt, sofern vorhanden!), sondern überwiegend durch Vielbenutzung und dementsprechenden Verschleiß des mechanischen Auslösemechanismus. Irgendwann werden die Schlüssel schließlich unbrauchbar, bzw. bedürfen sie einer Reparatur, siehe Hazet. Man sieht schön, dass bei dem einen Schlüssel die Feder komplett ausgelutscht ist. Diese ist bestimmt austauschbar. Dazu würde ich einfach mal bei Hazet anfragen, ob es die Feder als Ersatzteil gibt, ansonsten den Schlüssel hinschicken.

Ich versuche, bei der Vorstellung auch immer etwas an theoretischem Fachwissen zu vermitteln. Heute möchte ich darauf eingehen, welche Relevanz die korrekte Haltung des Drehmomentschlüssels hat und veranschauliche das Ganze am besten anhand von Bildern. Ihr seht im Bild den Hazet-Schlüssel, der im gesamten Einstellbereich off war. Dies spielt aber in diesem Fall keine Rolle. Bei der ersten Messung halte ich den Schlüssel korrekt in der Mitte des Griffes, das Messgerät zeigt einen Wert von 110 Nm an:
IMG_2621.jpgIMG_2620.jpg

Bei der zweiten Messung greife ich den Schlüssel zu weit vorn, das Messgerät zeigt jetzt 112,7 Nm an, eine Abweichung von immerhin knapp 2,5 %.
IMG_2623.jpgIMG_2622.jpg

Bei der dritten und letzten Messung, ihr ahnt es, greife ich den Schlüssel nun zu weit hinten, also mit längerem Hebel. Das Messgerät zeigt 108 Nm:
IMG_2619.jpgIMG_2618.jpg

Wie ihr seht, spielt die korrekte Haltung also eine nicht zu unterschätzende Rolle. Schön ist zu erkennen, dass die Abweichung sich linear mit dem Hebelweg verändert. Das Prinzip ist das gleiche wie bei der Verwendung von Einsteck-Werkzeugen mit unterschiedlichem Stichmaß. Jeder Schlüssel ist auf ein Stichmaß "justiert", bei Verwendung anderer Einsteckwerkzeuge ist demzufolge ein Korrekturfaktor anzuwenden und der Einstellwert dementsprechend anzupassen.

In diesem Sinne auch mein Hinweis an den Bastelkönig: Du kannst den einen Hazet noch verwenden, musst nur weit genug von anfassen :wink:
Nein, diese Aussage bitte nicht ernst nehmen :D

Die Schlüssel, bei denen es mir einfach möglich war, habe ich justiert (Stahlwille Manoskope und der Tohnichi). Beim Tohnichi wäre es eigentlich nicht nötig gewesen, alle Werte lagen innerhalb +- 3%, ich habe es dann aber doch getan, um den Schlüssel noch ein wenig genauer zu machen.
Die Protokolle kommen im nächsten Post, da ich hier auf 10 Dateien begrenzt bin.
 
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  • #65
Hier nun also die Testergebnisse:
Der billige Kraftwerkschlüssel ist nur im obersten Bereich genau, ansonsten quasi unbrauchbar. Hier habe ich das Gefühl, dass der mit gespannter Feder gelagert worden ist. Der ist ein Fall für die Tonne m. M. n.

Der Tohnichi war von Werk aus schon sehr genau, hier konnte ich durch Justierung aber noch deutlich etwas rauskitzeln. Dieser Schlüssel hat jetzt Traumwerte, die Skala ist aber gruselig abzulesen.

Das Stahlwille Manoskop 6-50 Nm hatte eine schön gleichmäßige Abweichung über den gesamten Einstellbereich, als hätte den mal jemand mit einem nicht kalibrierten Kalibriergerät justiert (so ein Satz ist auch nur in der deutschen Sprache möglich :D)
Nach der Justierung hatte auch dieser Schlüssel wiederholgenau Traumwerte. Hier zeichnet sich die hohe Produktqualität ab. Billigere Schlüssel streuen auch nach Justierung oft deutlich stärker bei den Auslösewerten.

Der kleinere Hazet ist ein schönes Beispiel von: Hätte der Hersteller den Einstellbereich nicht so breit ausgelegt, wäre der Schlüssel wahrscheinlich noch innerhalb der Toleranz.
Der große Hazet scheint vielbenutzt und verschlissen bzw. lange Lagerung mit gespannter Feder? Hier sind alle Werte off, insb. ganz unten bei 20 Nm ist es krass. Ich bezweifle, dass man den durch bloße Justierung wieder hinbekommt, dafür weichen die untersten Werte zu stark ab. Würde man den Schlüssel so justieren, dass diese Werte drin lägen, wäre der Schlüssel oben raus viel zu hoch.
Die Abweichung liegt übrigens nicht am Messgerät, wie der aufmerksame Leser vermuten könnte: "Offiziell" darf die große Messdose ja erst ab 25 Nm eingesetzt werden. Ich habe den Schlüssel deshalb mit der 2-100 Nm Messdose ebenfalls getestet, mit dem gleichen Ergebnis.
Auch bei diesem Schlüssel fällt der große Einstellbereich von 20-200 Nm auf. Wäre der Hersteller etwas konservativer, wie z. B. Stahlwille (40-200 Nm), hätte man den Schlüssel sicherlich nochmal hinjustieren können. Auch lehnt man sich mit den +-2 % Toleranz unnötig weit aus dem Fenster, die ISO fordert +-4 % und das reicht in meinen Augen völlig. Da sind andere Einflussfaktoren viel größer und entscheidender. Andererseits verdient der Hersteller ja daran, da die Schlüssel dann deutlich öfter justiert werden müssen, um im erlaubten Bereich zu liegen. Und ein tolles Verkaufsargument ist es obendrein :wink:

Der Stahlwille Schlüssel 25-130 Nm war unauffällig.

Der große Stahlwille Schlüssel 40-200 Nm war insb. unten deutlich off, nach Justierung auch hier Traumwerte!
Insgesamt denke ich, dass sich das Überprüfen der Schlüssel gelohnt hat!
Vielleicht kann @Bastelkönig noch ein paar Worte zu den einzelnen Schlüsseln verlieren, er kennt sie schließlich am Besten. Und auch noch ein paar Bilder der Schlüssel posten, ist sicherlich für alle interessant.

Soweit erstmal von mir,

liebe Grüße

Julius
 

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  • #66
Wie ihr seht, spielt die korrekte Haltung also eine nicht zu unterschätzende Rolle. Schön ist zu erkennen, dass die Abweichung sich linear mit dem Hebelweg verändert.
Moin

Das ist mir jetzt nicht ganz schlüssig.
Die aufgewendete Kraft ist doch weitgehend Wurscht weil die Auslösung durch das Stichmaß bestimmt wird. Ein zwei Meter langer Hebel würde meiner Meinung nach doch nur die aufgewendete Kraft reduzieren.
Wenn ich beispielsweise einen 1m langen Hebel habe benötige ich doch die doppelte Kraft wie mit einem zwei meter langen Hebel. Oder spielt mir da die Physik einen Streich?

PS
 
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  • #67
So,
erst einmal: Besten Dank an Julius!
Dann schreibe ich mal was zu den Vergangenheiten der getesteten Schlüssel:
Der älteste Schlüssel ist der Hazet 25-120Nm, damals vom ersten Geld neu gekauft, immer gehegt und gepflegt, keine 200 Auslösungen, immer entspannt weggelegt, komisch, dass der "unten rum" nicht mehr passt... kabe ich nicht erwartet.
Der (billige) Kraftwerk Schlüssel war aus der Verlegenheit, vor 20J gekauft um 14Nm Lagerböcke von Nockenwellen nach EINER Motorüberholung anzuziehen- (unterwegs, nix da...). 8 Schrauben, einmal benutzt, entspannt weggelegt...der Tohnishi folgte dem KW, fand ich sehr schnuckelig und handlich, wurde daraufhin aber nie benutzt, sondern gekauft und neu weggelegt. ("Wenn man nochmal sowas kleines braucht"),
anschliessend gab es einen gebrauchten 6-50Nm Stahwille für die kleineren Mopedverschraubungen, häufiger gebraucht, aber eben als Bastler auch nicht jeden Tag, genau so den Stahlwille 25-130Nm. Der große Stahlwille (40-200Nm) war irgendwie in den Fundus gekommen, scheint schon sehr alt zu sein, hat noch keine Seriennr. wimre., wurde sicherlich auch schon viel benutzt.
Die Enttäuschung beim großen Hazet war erwartet, dass der weit weg von Gut und böse war, war klar, der hatte zuvor Jahrzehnte bei einer (Hinterhof) Autowerkstatt gearbeitet.
Soweit, so gut :wink:

P.S.:
Ich liebe die Stahlwille Manoskope!
Hätte ich die früher gekannt, hätte ich mir diese direkt gekauft. Ich nutze keine andere Drehmos mehr, seit ich die habe.
Hätte mir viel Geld gespart!

Gruß, Bastelkönig
 
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  • #68
Das ist mir jetzt nicht ganz schlüssig.
Die aufgewendete Kraft ist doch weitgehend Wurscht weil die Auslösung durch das Stichmaß bestimmt wird. Ein zwei Meter langer Hebel würde meiner Meinung nach doch nur die aufgewendete Kraft reduzieren.
Wenn ich beispielsweise einen 1m langen Hebel habe benötige ich doch die doppelte Kraft wie mit einem zwei meter langen Hebel. Oder spielt mir da die Physik einen Streich?
Die Bedienung spielt wie schon mal wo diskutiert, eine sehr große Rolle. Bei unserem alten Kalibriergerät konnten einen Drehmo nur wenige Mitarbeiter abknicken, da alle anderen zu grobmotorig unterwegs waren.
Problem war somit die Kraft an Schwung/Masse, die du dem ganzen beim abknicken mitgibst - ist aber schon weilchen her, @Matchless kann das sicher besser erläutern ...
 
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  • #69
Die Erklärung ist eigentlich sehr simpel, ich verweise dazu einfach mal auf einen Forenbeitrag von prince67 aus dem MTB-News.de Forum
IMG_2634.jpeg
Besser könnte ich es selbst nicht erklären. Wenn danach noch fragen sind, dann immer gerne her damit.

Im nachfolgenden Video wird nochmal auf die Stichmaß Problematik eingegangen. Die verwenden übrigens die gleiche Messdose wie ich für ihre Messung, nur dass deren Gerät noch über eine mechanisch geführte Auslösung verfügt.
 
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  • #70
Ahhh. Gute Erklärung.

Das habe jetzt sogar ich verstanden. Danke dafür.

PS
 
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  • #71
Gestern habe ich den Drehmomentadapter von phawkes überprüfen können.
Vorab: die Kalibriergeräte sind eigentlich nicht dafür ausgelegt, solche Geräte zu überprüfen, weil durch den hohen Aufbau nicht nur Drehmomente sondern zwangsläufig auch Biegemomente entstehen, wenn man per Hand prüft. Dies kann die Messung etwas verfälschen.
Beim prüfen eines Drehmomentschlüssels dürfen eigentlich keine Adapter zwischen Schlüssel und Messdose geschaltet werden, außer die ganz flachen, die dem Gerät beiliegen.

Nun zur Messung: Ich habe zunächst, versucht, unterhalb von 40 Nm zu messen, wobei die Abweichung recht groß war. Einmal bei 15 Nm, einmal bei 30 Nm. Dafür ist das Messgerät also nicht geeignet, aber eben auch nicht spezifiziert worden.
Die Werte am Kalibriergerät weichen deshalb ab, weil ich einen Drehmomentschlüssel zum Anziehen benutzt habe. Dieser ist übrigens mit gültigem Protokoll, die Auslösewerte also halbwegs verlässlich.

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Anschließend wurde es spannend, die erste Messung bei 40 Nm. Jetzt kommen wir also in den Einsatzbereich des Lidl Messgeräts:
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Erstaunlich oder? Wer hätte das gedacht. Ich jedenfalls nicht.
Anschließend ging es mit 60 nm weiter. Hier habe ich testweise mal 3 Messungen hintereinander gemacht. Es zeigt sich, dass das Kalibriergerät sehr wiederholgenau ist, wohingegen das Lidlgerät etwas mehr abweicht. Gut, der Preisunterschied zwischen beiden Messgeräten ist auch in der Größenordnung Faktor 100.


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  • #72
Und die letzte Messung bei 60 Nm:
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Die Abweichung beträgt im Mittel etwa 4%. Das ist wirklich nicht schlecht.
Jetzt bei 120 Nm, hier habe ich wieder drei Messungen vorgenommen:
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Die Abweichung liegt im Mittel um 1%. Verrückt. Selbst wenn sie aufgrund von Messfehlern bzw zu wenig Messwiederholungen in der Realität bei 2-3% liegen sollte, das ist immer noch wahnsinnig gut. Dieser Bereich ist insbesondere für das Räderwechseln relevant. Im nächsten Post beenden wir die Messung mit 200 Nm.
 

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  • #73
200 Nm, diesmal (ausversehen) sogar 4 Messungen:
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Die Abweichung beträgt im Mittel 0,6 %. Bedenken muss man, dass die Präzision nicht ganz so hoch ist, wie der Mittelwert suggeriert. Die größten Abweichungen liegen im Bereich von 2,x Prozent, was natürlich immer noch extrem gut ist!
Zu hohe und zu niedrige Werte heben sich in diesem Fall im Mittel recht günstig auf.
Dennoch: für den Preis: Kaufempfehlung!
Den größten Nachteil des Gerätes sehe ich nicht in der Messgenauigkeit, die ist verblüffend, sondern darin, dass bei Erreichen des Zielwertes keine haptische Rückmeldung erfolgt. Das Gerät piept dann einfach nur, also gibt eine akustische Rückmeldung. Für Grobmotoriker ist es deshalb vielleicht eher weniger geeignet.
Ich bin definitiv ein Freund von auslösenden Schlüsseln, die geben mir einfach ein besseres Gefühl.

Zum Reifenwechseln taugt dieses Gerät allemal. Wobei das eine maßlose Untertreibung ist. Ich kann es quasi uneingeschränkt empfehlen.
Dass es nur akustisch rückmeldet, dafür kann das Gerät ja nichts. Viele moderne und oft sehr teuere Drehmomentschlüssel sind genauso. Das ist Geschmackssache, was man mag.
Das Display des Geräts finde ich zB richtig gut. Sehr klar, schöner Kontrast, große Zahlen. Das ist richtig gut ablesbar.

Vielleicht mag auch hier der Eigentümer noch ein paar Worte zur Bedienung verlieren.

Liebe Grüße und stets genaue Messungen wünscht

Julius
 
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  • #74
Ich kann mich nur zum el. Drehmoment Adapter wiederholen, dass so ein Teil top ist.

Und nochmals, egal bei welchem Drehmomentschlüssel, du hast nie die gleichen Anzugsmomente, also ob durch einen Knack oder Akustisch hast bei jeder gleich wiederholten Anwendung dennoch einen leicht anderen Wert und ist daher zu vernachlässigen - überhaupt beim Räderwechsel, die früher sogar ohne Drehmoment angezogen wurden.

Doch mit dem elektronischen Teil kannst Gut auch das Lösemoment testen, das bei mir z.B. immer niedriger ist und ich die Räder daher mit 130Nm anziehe als mit 120Nm … also ganz anders als in Foren und auch hier immer suggeriert wird, da ist das Lösemoment immer höher.
 
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  • #76
Bei dem Lidl Gerät finde ich es vernichtend, dass er Werte unter 40 Nm überhaupt anzeigt, wenn dort die Abweichung fast 100% beträgt. Das verleitet doch dazu, das Ding in dem Bereich anzuwenden. Auch wenn es erst ab 40Nm spezifiziert ist, aber wenn das Ding so daneben liegt, sollte es in dem Bereich besser gar nichts anzeigen.
Vielen Dank, Julius, fürs testen.
 
  • Hochwertig vs. Low Budget - Drehmomentschlüssel
  • #77
Drehmomentschlüssel
wiie konnte das nur funktionieren und die Motoren liefen dann wieder eine halbe Million?
Ja und so etwas ähnliches, also einen Drehmomentschlüssel mit Verdrehstab, gibt es heute noch zu kaufen und kannst immer für Anzug- und Lösemomente verwenden (weiß aber gerade nicht mehr wie sich der nennt, hatten wir aber meine schon mal im Forum diskutiert).
Ich hätte mir den sogar fast mal gekauft, doch am Auto beim festziehen der Reifen ist das denke kaum umsetzbar/ablesbar … also wenn die „Schraube“ vor dir auf der Werkbank hast, ist das natürlich einfacher abzulesen.
 
Thema: Hochwertig vs. Low Budget - Drehmomentschlüssel

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