höhere Akkuspannung möglich, als vorgesehen?

Diskutiere höhere Akkuspannung möglich, als vorgesehen? im Forum Akkuwerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Kann man grundsätzlich z.B. auch 18V-Akkus in einem 12V oder 14,4V Schrauber einsetzen? Diese Frage beschäftigt mich schon länger. Was spräche...
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flat

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  • höhere Akkuspannung möglich, als vorgesehen?
  • #1
Kann man grundsätzlich z.B. auch 18V-Akkus in einem 12V oder 14,4V Schrauber einsetzen? Diese Frage beschäftigt mich schon länger. Was spräche dagegen? Der maximale Stromfluß wird ja durch den Innenwiderstand der Akkus bestimmt (Danke an Dirk, für diesen Hinweis). Außerdem hat der Strom ja nichts mit der höheren Spannung zu tun. Die Wicklung des Motors richtet sich ja auch nach dem Strom, und nicht nach der Spannung. Eigentlich dürfte es keine Probleme bereiten. Einzig die unterschiedlichen Akkuaufnahmen könnten ein Problem sein, läßt sich aber mit dem Wegfeilen der kleinen Plastiknasen z.B. bei meinem Schrauber leicht umgehen. Notfalls auch einen anderen Anker zu kaufen, kostet auch nicht viel. Wer kann etwas dazu beitragen?
 
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  • #2
Die Drehzahl erhöht sich nicht unerheblich. Das kann zu Problemen führen.
 
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  • #3
Die Drehzahlkennlinie verschiebt sich (parallel zur bisherigen). Entsprechend ändert sich auch η an den jeweiligen Arbeitspunkten, vermutlich wird η schlechter, da der Motor für eine feste Spannung ausgelegt wurde.

Das maximale Drehmoment (bei blockiertem Akkuschrauber) wird größer, da die aufgrund des konstant gebliebenen Ankerwicklungswiderstandes die maximale Stromaufnahme steigt.

Bist Du Dir sicher, dass die maximale Stromaufnahme nur durch den Akku bestimmt wird?

Schwachpunkte sind die Temperatur- und Strombeständigkeit der Ankerwicklung und die Leistungsfähigkeit der Bürsten. Bei Dauergebrauch (z.B. als Antriebsmotor beim "Akkuschrauberrennen"-Event :wink: ) könnten die Lager und Getriebe eher verschleißen, aber daß wird ein Heimanwender vermutlich nicht schaffen. Oder gibt es Anwendungen, bei denen man die höheren Drehzahlen auch dauerhaft nutzen kann?

Diese Einfachst-Motoren von z.B. Johnson sind nicht sehr heavy duty ausgelegt, die Lagerschilde sind teilweise nur mittels Blechnasen festgebördelt etc.
 
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  • #4
Es könnte vor allem zu Problemen mit der Drehzahl-Regel-Elektronik kommen. Ob diese Elektronik für eine höhere Spannung ausgelegt ist, ist die entscheidende Frage.
 
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  • #5
Die Bauteile im Schalter sind meist bis ca. 30V ausgelegt --> alle Schalter bis zu 24V-Maschinen haben die gleichen Innereien, das spart Entwicklung.
 
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  • #6
Und von 14,4V auf 18v sind ja auch nur 25% Steigerung bei der Drehzahl, das sollten sowohl die Lager, als auch alle anderen Bauteile locker verkraften. So viel Reserve ist doch mindestens vorhanden.
Fragt sich nur, ob man, um in den Genuß der vollen Drehmomentsteigerung zu kommen, auch ein anderes Getriebe nötig ist. Die höhere Drehzahl müßte ja durch eine andere Untersetzung erst in höheres Drehmoment umgewandelt werden. Stimmt's?
 
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  • #7
Im 1. Gang bei deinem BDF440 sind es dann 500 U/min, im 2. Gang 1750 U/min.
Hast du die 18V-Variante des BL1430 (den BL1830) schon bestellt?

flat schrieb:
Fragt sich nur, ob man, um in den Genuß der vollen Drehmomentsteigerung zu kommen, auch ein anderes Getriebe nötig ist. Die höhere Drehzahl müßte ja durch eine andere Untersetzung erst in höheres Drehmoment umgewandelt werden. Stimmt's?
Nein
 
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  • #8
Dirk schrieb:
Die Bauteile im Schalter sind meist bis ca. 30V ausgelegt --> alle Schalter bis zu 24V-Maschinen haben die gleichen Innereien, das spart Entwicklung.

Ich arbeite in der Entwicklung und bei Massenprodukten ist es durchaus üblich die Bauteile so auszulegen, dass sie am preisgünstigsten sind, dass heißt nur so stark belastbar und spannungsfest wie nötig.
Diese pauschale Aussage "sind bis 30V ausgelegt" würde ich ohne sie explizit zu überprüfen nicht in den Raum stellen.
 
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  • #9
RP schrieb:
Diese pauschale Aussage "sind bis 30V ausgelegt" würde ich ohne sie explizit zu überprüfen nicht in den Raum stellen.
Ich auch nicht. Sie stammt auch nicht von mir, sondern von einem Hersteller dieser Schalter, mit dem ich mal auf ner Messe gesprochen habe. Und sie deckt sich mit den drei Schaltern, die ich bisher zerlegt habe.
Ausserdem ist es logisch, da man damit viel an Logistik-Kosten einspart.
 
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  • #10
Und gerade bei einem Schalter kann man ja auch nicht viel am Material sparen, wenn man ihn nur für 18V auslegt. Die Ersparnis beim Material wäre nicht mal im Cent-Bereich.
 
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  • #11
Da ich mich zuletzt auch mit dem Thema befasst und auf der AEG-Seite rumgestöbert habe, fiel mir folgendes auf: Da gibt es u.a. vier Geräte, die einer Serie (gleiche Gehäuse usw) entstammen und somit vergleichbar sind. Die zwei 12V und 14V-Geräte sind bis auf die Motoren identisch, also gleiches Getriebe, gleiche Schalter. Dann sind da zwei Geräte mit jeweils 14V und 18Volt, die gegenüber den beiden anderen andere Schalter und Getriebe haben, aber untereinander wieder sehr ähnlich sind. Keine Ahnung, ob das bei anderen Herstellern anders ist, aber wie es aussieht, sind die 18V-Geräte schon eine andere Belastungsklasse.
 
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  • #12
bei einem schrott akku schrauber aus dem baumarkt habe ich es schon gemacht,einen 14,4er akku für eine 12v maschine angepasst.
hat ohne probleme geklappt.bei dem schrotteil hats mir aber nicht viel gebracht,dann habe ich auf hilti sf 15oa gewechselt und es nie bereut.


gruss nearperf
 
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